Erinnerung des Kyudo im Highschool (1986-1989)

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Nach ca. 6 Jahren Kendo-Üben wollte ich unbedingt was Neues anfangen wegen folgender Gründe:
1. Beim Wettkämpfen habe ich immer den 3. Platz bekommen und wollte aus Ehrgeiz eine höhere Platzierung
2. um dieses Ziel zu erreichen wollte ich ein Sportart wählen, welche man erst ab der Highschool anfängt = also gleiche Startbedingungen hat
3. eine Budo-Sportart, bei der nicht nur körperliche, sondern auch geistige Leistung gefragt ist
4. wie im Kendo wollte ich etwas mit Waffen zu tun haben
5. die Vorführungen haben mir gut gefallen.

Wir waren die 5. Generation des Kyudo-Club in der Highschool und ich ware in meinem 2. Jahr Club-Leiter. Unser Dojo war nur ein Stück feld mit einem Sandhügel auf dem Trainingsplatz. es war total abhängig vom Wetter und hatte im Vergleich zu den anderen Highschools miserable Trainingsbedingungen. In den Sommerferien oder kurz vor der Prüfung haben wir im echten Lokal-Dojo geübt, wo andere ältere Sensei's trainiert haben und sind täglich mit dem Fahrrat ca. 45 Minuten dorthin gefahren.
Fast täglich Montag bis Freitag haben wir morgens eine Stunde, in der Mittagspause eine halbe Stunde, Abends 3-4 Stunden mit über 100 Pfeile geschossen. Leider war unsere Kyudo-Lehrer sehr beschäftigt und konnte nur beim Wettkampf kommen. Ab unserer Generation haben wir immer gute Ergebnisse beim Lokalwettkämpfe gehabt und kamen im Einzel und mit der Mannschaft zum Präfektur-Wettkampf (wie Landeswettkampf in Deutschland). Eine Generation später haben wir endlich beim Nationalwettkampf teilgenommen. Nach zwei Jahren haben wir endlich einen Holzboden ohne Dach auf dem Feld bekommen.
Mittlerweile steht ein schönes Dojo in der Highschool, aber leider gibt es keine gute Ergebnisse mehr beim Wettkampf, laut Aussage des Kyudo-Lehrers. Ich habe mit anderen zusammen eine fast 2-jähige schöne Übungszeit bis April 1988 gehabt. In der letzten 4 Monate habe ich mit "Hayake" (man schießt ab, bevor den Vollauszug erreicht ist) gekämpft. Insgesamt habe ich ca. 30.000 Schuß pro Jahr mit über 90% Trefferquote gehabt. Nach 10 Jahren Pause habe ich in Deutschland wieder mit dem Kyudo angefangen.

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