Landeslehrgang Berlin 2018

Am Wochenende dem 8./9. Dezember fand der traditionelle Landeslehrgang in Berlin statt und ich wurde dort zum 3. Mal als Lehrer eingeladen um ein 2-tätiges Seminar zusammen mit weiteren zwei Lehrern (Boris und Rolf) durchzuführen.

Die Teilnehmer waren insgesamt 40 Schützen (30x Berliner und 10x aus anderen Bundesländern). Es war eine große Bandbreite zwischen 5. Kyu und 5. Dan und Kyudoalter von 1 bis über 30 Jahre. Ursprünglich war ich der Notfall-Ersatzmann, da der geplante Lehrer kurzfristig nicht kommen konnte und jetzt bin ich zum regulären Lehrer geworden.

Im ersten Jahr bin ich mit dem Flugzeug nach Berlin angereist. Es war eiskalt mit Schnee in Berlin und meine Bögen sind nicht mit geflogen. So hat das Seminar ohne Bogen und Pfeil angefangen. Der Schwerpunkt des Seminars war Eigenschaft und Funktion des Gerätes und Schießtechnik. Die Teilnehmer haben einige Zeit ohne Bogen & Pfeil Trockenübungen im Kihontais gemacht und mit dem Gomu-Yumi (Zwille) geübt. Nach der Heimfahrt blieben meine Sachen noch fast eine Woche lang verschwunden und wurden später doch im Flughafen Düsseldorf gefunden. Wegen der Unannehmlichkeit habe ich von Air Berlin einen Gutschein erhalten, aber er wurde nie eingesetzt, da die Fluggesellschaft nicht mehr existiert.

Im zweiten Jahr bin ich mit dem Zug nach Berlin angereist mit der Hoffnung, dass die Reise nicht wieder zwischen den Nirgendwo abgebrochen wird. Zum Glück passierte nichts. Das Seminar begann endlich mit dem eigenen Bogen und Pfeil in Form eines Eröffnungsvorschießens (Yawatashi). Der Schwerpunkt war KihonTai und Sharei. Deshalb haben die beide Gruppe “Senior” und “Junior” erst zusammen die acht Prinzipien und einzelne Bewegung geübt. Mit dem Ergebnis haben 40 Leute die TaiHai Bewegung nahezu synchron machen können.

Im dritten Jahr bin ich mit meiner Frau zusammen nach Berlin mit dem Zug angereist. So dass sie während ich in der Halle unterrichte, etwas Neues in der Innenstadt Berlins entdecken konnte. Der Schwerpunkt des Seminars war die Fortsetzung des Kihontais und die Wahrnehmung des Körpers im Raum. Nach dem 1. Tag haben viele Teilnehmer den eigenen Körper besser wahrnehmen können durch einen leichten Muskelkater :).

Nach dem Seminar waren wir mit Ronny & Conny unterwegs und hatten weißen Glühwein auf den Weihnachtsmarkt an der Kulturbrauerei in der Kälte genossen. Anschließend hatten wir in der Wärme viel über verschiedene Themen gesprochen und dabei leicht übermäßig aber leckere afrikanische Gerichte beim Massai gegessen.

Am nächsten Tag waren wir einen halben Tag an einige schönen Stellen in Berlin unterwegs, neue DUCKFEET Schuhe im Schuhaus Berg, schauen am Brandenburger Tor, 2. Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt, Berliner Dom und Einkaufspassage Hackesche Höfe. Es war sehr windig und kalt, aber es hat uns einen neuen Eindruck von Berlin gegeben. Viele Züge sowie unser ursprünglicher Zug sind ausgefallen, deshalb waren wir seeehr lang unterwegs mit IC und RE mit mehreren Zwischenstopps.

Es ist immer spannend und es passieren unerwartete Ereignisse in Berlin.